Verlegung von Stolpersteinen in M'feld

 

Die AG Schule ohne Rassismus und die Schulband haben am 11.03.22 der Verlegung der Stolpersteine für Samuel und Rosa Guttmann in der Obertorstraße in Marktheidenfeld einen würdigen Rahmen verliehen. Die AG hat vom Leben der Guttmanns erzählt und anschließend noch ein Gedicht von Simon Pearce vorgetragen: “Bei Hitlers brennt noch Licht“. Damit wollten sie, wie Aurora Iduh sagte, dazu beitragen, dass so etwas wie damals nie mehr passiert. Emely Völker sagte, dass sie es ganz schrecklich fände, wie viele Leute damals einfach umgebracht wurden. Die Schulband unter Leitung von Peter Sebold spielte das bekannte Lied „ Donna Donna“ von Sholom Secunda und Aaron Zeitlin, bei dem ein Kalb zum Schlachter geführt wird. Die Musik ging unter die Haut, die Zuschauer, unter anderen Bürgermeister Thomas Stamm, waren sehr beeindruckt und dankten den beteiligten Schülern für Ihren Einsatz gegen Rassismus.

Wer waren die Guttmanns?

Samuel Guttmann, geb. 4. April 1889 in Karbach

Rosa Guttmann, geborene Löwenstein, geb. 10. November 1888 in Laudenbach, Baden Württemberg 

Die Guttmanns waren Eigentümer des Anwesens  „Postbräu“  in der Obertorstraße 7 in Marktheidenfeld, dort betrieb Samuel Guttmann einen Viehhandel und verpachtete die dazugehörige Gastwirtschaft.

Im Zuge der „Arisierung“  verloren die Guttmanns ihren gesamten Besitz und mussten 1939 zu Bernhard Freimark, ebenfalls ein  jüdischer Viehhändler,  in die Untertorstraße ziehen.

Der neue Eigentümer erhielt das Anwesen zu einem günstigen Preis. 

Samuel Guttmann war zu diesem Zeitpunkt schon sehr krank und ein gebrochener Mann.

Samuel und Rosa Guttmann wurden am 25. April 1942 von Würzburg in das Ghetto nach Krasniczyn deportiert und im Vernichtungslager Sobibor umgebracht.

 
Sonja Klug