"Handwerk ist (un)cool" - Theater an der MS
Die achten und neunten Klassen der Mittelschule Marktheidenfeld durften am Montagvormittag ein besonders leidenschaftliches Theaterstück miterleben. Im Rahmen der Berufsorientierung gastierte Zimmerermeister Richard Betz mit seinem Theater „Hand und Werk – oder wie finde ich meinen eigenen Weg im Leben“ an der Schule. Dieser trat in seinem Solotheaterstück mit solcher Präsenz auf, dass es ihm sofort gelang, die Schüler für sich einzunehmen. Gleich zu Beginn stellt Betz klar, dass alles aus dem Theaterstück wahr ist und seinen eigenen Lebensweg beschreibt. Zu der Frage, was der Sinn des Lebens sei, fällt dem Zimmerer nur ein Wort ein: Authentizität. Es ist wichtig, immer man selbst zu bleiben und „sein eigenes Ding“ zu machen. In seinem Zimmerer-Outfit erzählte er über seinen Werdegang von der Schule über Architekturstudium bis hin zum Zimmerer-Meister. Am Boden lagen Holzstücke, die Betz während des Theaterstücks zu einer Leonardo-da-Vinci-Brücke zusammenbaute. Dabei erzählte er mit leuchtenden Augen von seinem selbst renovierten Haus. Und wie nebenbei entstand eine Brücke. Auch heute durfte natürlich das Richtfest mit Richtspruch nicht fehlen. Richard Betz sprach auch über seine Entscheidungen, die er allesamt nicht missen möchte. „Vielleicht gibt es gar keine falschen Entscheidungen. Das einzig Falsche ist, es nicht auszuprobieren“, gibt er den Jugendlichen mit auf den Weg. Einige Schüler durften dann auch noch die Brücke zerlegen und wieder zusammenbauen, was auch hervorragend gelang. Richard Betz´s Kollegen der Zimmerinnung Main-Spessart Michael Wirth und Stefan Weyer sowie er selbst standen im Anschluss noch für Fragen zur Verfügung.